Inspiring Germany

Sonnenplätze in Deutschland

Garantiert Sonne? Das gibt es nirgends. Doch es gibt Orte, die sind vom Wettergott verwöhnt. Hier kommen wahre Sonnenplätze im Reiseland Deutschland.

Endless Summer

Freiburg im Breisgau: Stadtpanorama mit Schwabentor Freiburg im Breisgau: Stadtpanorama mit Schwabentor ©DZT (Francesco Carovillano)

Freiburg (Baden-Württemberg)

Sonnenanbeter aufgepasst: Die Stadt mit den meisten Sonnenstunden, so sagen die meteorologischen Aufzeichnungen, ist Freiburg. Das malerische Universitätsstädtchen im Schwarzwald ist nicht nur vom Wetter verwöhnt, sondern gilt mit seinem mittelalterlichen Stadtzentrum und dem gotischen Münster auch sonst als touristisches Schmuckstück. Barfuß läuft man hier dank des milden Klimas gerne schon im Frühjahr. Und wem’s dann im Hochsommer in Freiburg zu heiß wird, der hält die Füße einfach ins „Bächle“, das sich durch die Altstadt schlängelt.

Heiß im Norden

Ahlbeck: Seebrücke auf der Ostseeinsel Usedom Ahlbeck: Seebrücke auf der Ostseeinsel Usedom ©DZT (Francesco Carovillano)

Usedom (Mecklenburg-Vorpommern)

Sonne im Süden, Schmuddelwetter im Norden? Das erweist sich bei näherem Hinsehen als hartnäckiges Vorurteil. Die sonnigsten Regionen im Reiseland Deutschland finden sich an der Ostseeküste. Spitzenreiter ist das Örtchen Zinnowitz auf der Insel Usedom. 1.917 Sonnenstunden werden hier durchschnittlich im Jahr gezählt – mehr als in allen anderen Regionen. Auch sonst ist Usedom ein Paradies. Der Wind streicht sanft über die Dünen, Möwen kreischen in der Luft und idyllische Badeorte laden zum Bummeln ein.

Himmel so blau

Traunstein: Panoramablick mit Ortskern und Bergen Traunstein: Panoramablick mit Ortskern und Bergen ©AdobeStock (Frank Lambert)

Traunstein (Bayern)

Wer sich in Deutschland auf die Suche nach schönstem Sonnenschein macht, hat zwei gute Alternativen: Er fährt an die Ostsee im Norden oder aber begibt sich ins Alpenvorland. Dort tief im Süden des Landes lockt etwa das bayerische Traunstein, das idyllisch eingebettet zwischen Chiem- und Königssee liegt. Hier bummelt es sich im schönsten Sonnenschein durch eine historische Altstadt. Das Sommerwetter verleitet auch zu einer kleinen Rast im Café – natürlich zum Eisschlecken. Verantwortlich für die gute Sonnen-Bilanz zu Füßen der Alpen in Bayern und Baden-Württemberg ist übrigens der warme, trockene Fallwind, der die Wolken in Schach hält.

Balkon mit Elbblick

Hamburg: Elbphilharmonie und Hafencity bei Sonnenuntergang Hamburg: Elbphilharmonie und Hafencity bei Sonnenuntergang ©AdobeStock (Jonas Weinitschke)

Altonaer Balkon (Hamburg)

Sonnenstunden auf dem Balkon gehören zu den schönsten Glücksmomenten. Einen Balkon im XXL-Format für Schönwetterfans bietet der Hamburger Stadtteil Altona. Gelegen weit oben auf dem hohen Elbufer bietet der Altonaer Balkon einen tollen Panoramablick auf das geschäftige Treiben im Hafen und auf die kühn geschwungene Köhlbrandbrücke. Im lauschigen Grün kann man die Picknickdecke ausbreiten und Sommerfeeling genießen.

Hoch hinauf

Zugspitze: Deutschlands höchster Berg bei Sonnenaufgang Zugspitze: Deutschlands höchster Berg bei Sonnenaufgang ©gettyimages (Björn Kindler)

Zugspitze (Bayern)

Wer Richtung Sonne strebt, wird von ihr belohnt – das klingt logisch und erweist sich auch in der Praxis als richtig. Besonders sonnig ist es nämlich auf der Zugspitze, dem höchsten Berg Deutschlands. Hier hält der warme, trockene Fallwind die unliebsamen Wolken fern. Doch merkt man schnell: Lange Sonnenscheindauer ist nicht gleichbedeutend mit heißen Temperaturen. Dort oben in 2.962 Metern Höhe kann es durchaus eisig werden. Wenn dann noch scharfe Winde wehen, ist es aus mit dem Bad in der Sonne – auch wenn diese noch so ungetrübt vom Himmel scheint.

Top of sun

Klippeneck, Schwäbische Alb (Baden-Württemberg)

Das ist einsame Spitze! Auf dem Klippeneck am südlichen Rand der Schwäbischen Alb werden regelmäßig mehr als 2.000 Sonnenstunden im Jahr gemessen. Der 980 Meter hohe Berg ist Sonnenkönig Deutschlands und rühmt sich überdies, der höchstgelegene Segelflugplatz des Landes zu sein. Wer hier, etwa 35 Autominuten nordwestlich von Villingen-Schwenningen, zu Fuß unterwegs ist, kommt in den Genuss des meist wolkenlosen Himmels und genießt überdies einen fantastischen Blick in die Ebene.

Nordlicht mischt mit

Rostock: Leuchtturm und Teepott in Warnemünde an der Seepromenade Rostock: Leuchtturm und Teepott in Warnemünde an der Seepromenade ©DZT (Francesco Carovillano)

Rostock (Mecklenburg-Vorpommern)

Freiburg, Nürnberg, Augsburg und andere Stadtschönheiten im Süden Deutschlands freuen sich über außerordentlich viele Sonnenstunden. Doch auch ein Nordlicht hat es unter die sonnenreichsten Städte geschafft: Rostock. Die schmucke Hansestadt bekommt im Jahr durchschnittlich 1.687 wärmende Stunden ab – nur rund fünfzig weniger als der Spitzenreiter Freiburg. Doch Rostock mit dem Seebad Warnemünde ist auch ohne Sonnenprädikat eine Reise wert. Dort wandelt man auf den Spuren der alten Hansezeit, bewundert stolze Kaufmannshäuser und lässt sich die Meeresbrise um die Nase wehen.

Hier lacht die Sonne

Vogtsburg im Kaiserstuhl: Sonnenaufgang über Hügellandschaft Vogtsburg im Kaiserstuhl: Sonnenaufgang über Hügellandschaft ©getty images (Dierk Boeser)

Oberrotweil (Baden-Württemberg)

Nicht nur Urlaubssüchtige lieben die Sonne – auch der Wein liebt die wärmenden Strahlen. So wundert es nicht, dass Oberrotweil, ein Ortsteil der Stadt Vogtsburg im Kaiserstuhl, nicht nur von der Sonne verwöhnt wird, sondern auch ein Eldorado für Wein-Fans ist. Nahe der Deutsch-französische Grenze und nur etwa zwanzig Kilometer nordwestlich von Freiburg, laden die rebenbehangene Weinberge von Oberrotweil zu Spaziergängen und Wanderungen in der Region ein. Vom Aussichtspunkt Mondhalde blickt man bei wolkenlosem Himmel bis zu den Vogesen. Ein Paradies für Sonnenanbeter mit Sinn für guten Rebensaft und die Natur.

Ab in den Süden

Oberstdorf: Guggersee in den Allgäuer Hochalpen Oberstdorf: Guggersee in den Allgäuer Hochalpen ©Getty Images (Raimund Linke)

Allgäu (Bayern/Baden-Württemberg)

„Ab in den sonnigen Süden“, heißt es gern. Das malerische Allgäu im Süden Deutschlands ist nicht nur bekannt für seine saftig grünen Wiesen, sondern auch für das verlässlich schöne Wetter. Dort kann man sich besonders gut die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, etwa beim Sonnenbaden an einem der tiefblauen Bergseen. Auch Wandersleute schätzen den wolkenlosen Himmel und die klare Sicht. Doch nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter blinzelt die Sonne häufig von oben herab – dann ist Kaiserwetter und die Wintersportler frohlocken.

Lust auf Meer

Steinhuder Meer mit leerem Steg und festgemachten Segelbooten Steinhuder Meer mit leerem Steg und festgemachten Segelbooten ©Getty Images (Westend61)

Steinhuder Meer (Niedersachsen)

Unter sich die glitzernden Wellen, hoch oben ein makellos blauer Himmel: Wer sich diesen Traum erfüllen möchte, sollte eine Stand-up-Paddling-Tour auf dem Steinhuder Meer in Erwägung ziehen. SUP auf dem Meer? Ja, das geht ganz wunderbar. Das Steinhuder Meer sieht fast aus wie ein Ozean, doch tatsächlich ist es ein großer See, der schon in der Eiszeit entstanden ist.Das Gewässer liegt meist flach wie ein Spiegel in der Sonne und bietet sich bestens für Paddeltouren an. Wer gut dabei ist, kann sich auf den Weg zur Insel Wilhelmstein machen, eine Festung im See, die Graf Wilhelm von Schaumburg-Lippe im 18. Jahrhundert als Zufluchtsort konzipiert hat.

Sonnige Träume

Insel Mainau: Das Deutschordenschloss mit Schlosskirche Insel Mainau: Das Deutschordenschloss mit Schlosskirche ©Mainau GmbH (Peter Allgaier)

Mainau im Bodensee (Bayern/Baden-Württemberg)

Tulpen im Frühling, Rosen im Sommer, Dahlien im Herbst – auf der Insel Mainau im Bodensee blüht es beinahe rund ums Jahr wie in einem exotischen Garten. Kein Wunder, denn das Inselschmuckstück in Deutschlands größtem See ist von der Sonne verwöhnt. Was die Blumen gedeihen lässt, erfreut auch die Sonnenanbeter. Diese wandeln zu wärmenden Strahlen über die blühende und duftende Insel und erfreuen sich an der eindrucksvollen Architektur von Schloss Mainau und der Schlosskirche St. Marien.