Hoch über dem Rhein bei Koblenz thront das herausragende Kronjuwel der Rheinromantik, das noch heute als eines der kostbarsten Zeugnisse der Raumausstattung und Architektur dieser Epoche gilt.

Als Zollburg um 1250 erbaut, wurde Schloss Stolzenfels im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 zerstört und diente sogar als Steinbruch. Erst König Friedrich Wilhelm IV. ließ es ab 1836 nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel wiederaufbauen. Mit seinem ockergelben Anstrich und den Flachdächern, Pergolen und Terrassen strahlt es eine geradezu italienisch anmutende Heiterkeit aus. Die teils original erhaltene, kostbare Einrichtung ist ein beredtes Beispiel zeitgenössischer Wohnkultur und Geisteshaltung.

Zu den Besonderheiten zählt neben dem großen auch der kleine Rittersaal: Dieser liegt im mittelalterlichen Wohnturm und diente damals als Salon. Die Wände zeigen Fresken aus der Geschichte des deutschen Reiches. Der kleine Rittersaal ist durch zwei Türen mit der Dachterrasse auf der Schlosskirche verbunden, die ebenso wie die Zimmer an der Süd- und Ostseite einen traumhaften Ausblick ins Mittelrheintal bieten. Seit 2002 ist Schloss Stolzenfels Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal.

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