Eine Erfolgsgeschichte: UNESCO-Welterbe in Deutschland

Der UNESCO-Welterbestätten Deutschland e. V. ist ein Zusammenschluss der deutschen Welterbestätten und der jeweiligen touristischen Organisationen. Bereits im Jahr 1989 haben sich deutsche UNESCO-Welterbestätten zu einer touristischen Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Aus dieser Basis heraus erfolgte 2001 die Gründung eines Vereins in Quedlinburg, um verstärkt touristisches Marketing zu betreiben, dort befindet sich auch die Geschäftsstelle: im historischen Palais Salfeldt. Neben den Tourismusorganisationen der deutschen Welterbestätten gehören dem Zusammenschluss auch die Deutsche UNESCO-Kommission, die Deutsche Zentrale für Tourismus, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sowie eine Reihe von Fördermitgliedern an. Der „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e.V.“ zielt darauf ab, die deutschen Welterbestätten bekannter zu machen und deren Qualitäten heraus zu stellen. Mit dem Zusammenschluss verbindet sich die Intension, die herausragenden Kultur- und Naturgüter Deutschlands im Verbund zu präsentieren und als Leuchttürme für Reisen in und nach Deutschland zu positionieren. Dabei steht die Förderung eines behutsamen und hoch qualifizierten Tourismus im denkmalverträglichen Ausmaß im Vordergrund.

Ziele:

  • Steigerung der Bekanntheit der deutschen UNESCO-Welterbestätten
  • Förderung eines behutsamen und hochqualifizierten Tourismus in die Welterbestätten im denkmalverträglichen Ausmaß
  • Koordination von Denkmalschutz und Tourismus
  • Dauerhafte Sicherstellung des Erhaltes der Welterbestätten durch Einnahmen, die über den Tourismus erwirtschaftet werden
  • Beratung von Welterbestätten in Fragen touristischer Vermarktung

Mitglieder:

  • die touristischen Organisationen der Städte, Regionen und Bundesländer mit Welterbestätten
  • die verantwortlichen Träger der Welterbestätten (teilweise)
  • die Deutsche UNESCO-Kommission
  • die Deutsche Zentrale für Tourismus
  • die Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Fördermitglieder

Geschichte voller Leben

Es sind die herausragenden Zeugnisse der Geschichte der Menschheit und der Natur, die mit dem Emblem des UNESCO-Welterbes ausgezeichnet werden: stumme und doch beredte Zeugen großartiger Kulturleistungen und Naturphänomene. Baudenkmäler, Städteensembles, aber auch Industriedenkmäler und außergewöhnliche Naturlandschaften, werden durch das Welterbekomitee der UNESCO als Welterbe ausgezeichnet und somit unter besonderen, internationalen Schutz gestellt.

Die Reise zu den UNESCO-Welterbestätten ist eine ganz besondere Reise in die Geschichte: Es ist das Erlebnis der Einmaligkeit. Erleben Sie Geschichte in ihren beeindruckendsten Zeugnissen. Entdecken Sie in der Fossilienlagerstätte im hessischen Messel die frühesten Spuren der Weltgeschichte. Verbinden Sie einen Besuch in Berlin mit einem Bummel durch sechstausend Jahre Kulturgeschichte, oder lassen Sie sich von der Klarheit der Bauhausarchitektur in Dessau und Weimar begeistern. Jede Welterbestätte in Deutschland ist einen Besuch wert. Lassen Sie sich von den Stätten der Geschichte in den Bann ziehen. Begeben Sie sich auf Spurensuche durch die Menschheitsgeschichte. UNESCO-Welterbe ist einmalig. Einmalig sind auch die Reisen zu den deutschen Welterbestätten.

UNESCO-Thementipps
Derzeit sind 52 Denkmäler in Deutschland auf der Welterbeliste der UNESCO verzeichnet. Es sind sehr unterschiedliche Zeugnisse der Geschichte, die sich vielfältigen Themen zuordnen lassen.

Schlösser & Burgen
Herrschaftliche Repräsentation, Pracht und Eleganz, aber auch Wehrhaftigkeit zeichnen die von der UNESCO in die Welterbeliste aufgenommenen Schlösser und Burgen aus: Die Preußischen Schlösser und Gärten in Berlin und Potsdam, die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl, die mächtige Wartburg bei Eisenach oder die Fürstbischöfliche Residenz in Würzburg.

Natur, Gärten & Landschaften
Naturerbe wie die Fossilienlagerstätte Grube Messel, gestaltete Natur in den prächtigen Gartenanlagen von Dessau-Wörlitz, Bad Muskau der Kasseler Bergpark und Potsdam-Sanssouci und gewachsene Kulturlandschaften wie das Obere Mittelrheintal, die Buchenwälder und das Wattenmeer, die Natur und Architektur, Stadt und Landschaft vereinen: Natur und Kultur in unterschiedlichen Amalgamierungen, zum Welterbe der Menschheit erklärt.

Industriekultur
Bergbau und Industriezeitalter haben deutsche Geschichte nachhaltig geprägt, die hinterlassenen Spuren und herausragenden Denkmäler sind ebenso Erbe der Menschheit wie andere Kulturleistungen: über 1020 Jahre hinweg Bergbau im Erzbergwerk Rammelsberg (Goslar), das größte Eisenwerk im Saarrevier, die Völklinger Eisenhütte, die schon seit dem Mittelalter bedeutende Montanregion Erzgebirge und die industrielle Kulturlandschaft Zeche Zollverein Essen.

Kirchen & Klöster
Sakrale Baudenkmäler wurden als Kulturgüter schon früh unter besonderen Schutz gestellt. Großartige Sakralbauten wie die Wieskirche oder die Dombauten von Aachen, Köln, Speyer, Trier und Hildesheim, aber auch einmalige Klosteranlagen wie die Zisterzienser-Abtei Maulbronn, die Benediktiner-Abtei Lorsch und die Klosterinsel Reichenau gehören zu den herausragenden Zeugnissen früher kultureller Leistungen. Eng mit dem Namen Martin Luthers verbunden sind die Stätten von Wittenberg, Eisleben und Eisenach. Der Naumburger Dom ist ein Wunderwerk des Mittelalters.

Altstadtensembles
Denkmäler werden nur dann in die Liste des Welterbes aufgenommen, wenn sie die in der Konvention festgelegten Kriterien der „Einzigartigkeit“ und der „Authentizität“ erfüllen. Die in die Liste der deutschen Welterbestätten aufgenommenen historischen Stadtkerne und Ensembles sind alle für sich in mindestens einer Hinsicht weltweit und absolut einmalig: Das gilt für die unter den Schutz der UNESCO gestellten Ensembles von Lübeck, Wismar, Stralsund, Quedlinburg, Goslar, Weimar und Bamberg gleichermaßen.

Kultur- und Zeitgeschichte
Die Berliner Siedlungen der Moderne sind nicht nur architektonische Zeugnisse des frühen 20. Jahrhunderts, sondern haben auch die Entwicklung eines sozialen Wohnungsbaus geprägt. Bekannte Architekten wirkten hier genauso am Fagus Werk sowie am Bauhaus – zunächst in Weimar und später dann in Dessau –, wo noch heute der neue, freie Geist der Meister nachempfunden werden kann. Ein weiterer Vertreter der neuen Architektur, war der Architekt Le Corbusier. Seine Bauwerke in der Weissenhofsiedlung in Stuttgart sind zusammen mit 15 weiteren Gebäuden in 7 Ländern Bestandteil der Welterbeliste. Das Bremer Rathaus steht für norddeutsche Renaissance und zusammen mit der gewaltigen Roland-Statue exemplarisch für Freiheit und Marktrecht. Einzigartig ist auch das Ensemble der Weimarer Klassik mit namhaften Bauten der Zeiten von Goethe, Schiller und Herder. Ebenso bemerkenswert ist das enorm umfangreiche historische Wassersystem der Stadt Augsburg, welches seiner Zeit weit voraus war. Der obergermanisch-rätische Limes, einst die Grenze zum römischen Reich, erstreckt sich auf einer Länge von ca. 550 km und verläuft von Bad Hönnigen bis in den Bereich von Regensburg an der Donau. Heute kann man neben römischen Relikten auch Rekonstruktionen und Nachbauten bestaunen. Bei den prähistorischen Pfahlbauten handelt es sich um Siedlungen aus der Zeit zwischen 5.000 und 500 v. Chr. Die Höhlen und Kunst der Eiszeit im Schwäbischen Jura geben uns einen Einblick in die Lebenswelt 40.000 Jahr vor unserer Zeit. Im Norden kann man das Danewerk entdecken, zusammen mit den Informationen zur untergegangenen Stadt Haithabu, welche zur Vikingerzeit ein wichtiges Handelszentrum in der Ostsee war.

Programme, Unterkünfte und Angebote der deutschen Welterbestätten können Sie auf den Seiten der einzelnen Welterbestätten einsehen und buchen. Die dafür notwendigen Kontaktdaten zu den ortsansääsigen Verwaltungs- und Marketingorganisationen finden sie auf den Profilseiten der Welterbestätten ebenfalls auf unserer Website.

Die Welterbekonvention der UNESCO feierte 2022 ihr 50-jähriges Bestehen
1972 wurde von der Generalkonferenz der UNESCO das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ verabschiedet. Es legt den Schutz eines Kultur- oder Naturgutes, das einen „außergewöhnlichen universellen Wert“ besitzt, in die Obhut der gesamten Menschheit. Mit der Unterzeichnung der Konvention verpflichtet sich jedes Land, die innerhalb seiner Landesgrenzen gelegenen Denkmäler zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten. Als Gegenleistung erhalten die Mitgliedstaaten der UNESCO Fachberatung zur Erhaltung ihrer Denkmäler, Staaten, die nur über begrenzte Mittel verfügen, auch finanzielle Hilfen. Es ist das Ziel der Konvention, die Zusammenarbeit zwischen allen Menschen und Völkern und den Schutz des Natur- und Kulturerbes zu fördern und zu intensivieren. Auch nachhaltiges Reisen kann einen Beitrag zum Erhalt von Welterbestätten leisten. Der „UNESCO-Welterbestätten Deutschland e. V.“ möchte die deutschen Welterbestätten bekannter machen und einen behutsamen und hochqualifizierten Tourismus im denkmalverträglichen Ausmaß fördern. Damit verbindet sich die Chance, das Welterbe nicht nur zu vermitteln und zugänglich zu machen, sondern über den Tourismus als eine wesentliche Einnahmequelle den Erhalt der Welterbestätten auch dauerhaft sicherzustellen.

Kontakt & Ansprechpartner

Kontakt

UNESCO-Welterbestätten Deutschland e. V.

Kornmarkt 6
D-06484 Quedlinburg

Tel: +49(0)3946-81 12 53
Fax: +49(0)3946-81 12 56

E-Mail:
www.welterbedeutschland.de

Global Trade Corner „DZT Mitglieder“

Finden, wonach Sie suchen!

Global Trade Corner entdecken